Das Demokratieverständnis der Scheindemokraten

Das Demokratieverständnis der sogenannten Demokraten ist dann doch eigenartig, um nicht zu sagen, verlogen. Solange einem das prognostizierte Wahlergebnis passt, sind die Demokratie und der Parlamentarismus gut. Wenn einem das verheißene Ergebnis nicht passt, schreien die Demokraten nach der Justiz oder wollen den demokratischen Wettbewerb verbieten, die Herausforderer mit Hilfe der Justiz tilgen, schlicht putschen. Denn Demokratie ist nur solange erlaubt, solange der demokratische Entscheid den Mächtigen, den Bewahrern des Systems, den Etablierten passt. Nur wenn man selbst gewählt wird, ist Demokratie gut. Wenn einen der Wählerzorn trifft, gehören jene Parteien verboten, die als neue Hoffnung der Wähler gesehen werden. Wehe, man erlaubt sich in der Demokratie frei und unabhängig zu entscheiden. Dann ist man ein böser Wähler. Wir sehen das in Deutschland. Solange man Hände faltend, Goschen haltend, brav und treu wie Schlafschlaf zur Urne schreitet, die SPD, die CDU, die Linken, die GrünInnen oder die FDP wählt, ist man ein lupenreiner Demokrat, ist mit seinem Wahlrecht geduldet. Wenn man sich hingegen erlaubt, die AfD zu wählen, ist man ein Putschist, dem wahlweise entweder das Wahlrecht entzogen oder die gewählte Partei gleich verboten wird.
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