„Moralischer Größenwahn in der deutschen Migrationspolitik“ | Viertel nach Acht

BILD-Politik-Redakteur Sebastian Geisler in Viertel nach Acht: Es war im Jahr 2015 richtig, in einer historischen Ausnahmesituation von den Dublin-Regeln abzuweichen und Flüchtlinge aufzunehmen, die unter anderem am Bahnhof in Budapest festsaßen und dringend Hilfe brauchten. Aber damals ging es um eine überschaubare Zahl von Menschen. Die Bundesregierung gefiel sich in der moralischen Rolle des Weltenretters und hat das Signal in die Welt geschickt: Refugees welcome! Das galt plötzlich auch für Menschen, die gar keine Flüchtlinge waren – sondern illegale Migranten auf der Suche nach einem besseren Leben. Dafür ist unser Asylrecht aber nicht gedacht. Es kamen Hunderttausende. Vor illegaler Migration soll die EU-Außengrenze schützen. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns den Luxus offener Binnengrenzen zu unseren Nachbarn überhaupt leisten können.
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