Fuckparade 2023 Berlin

Die Fuckparade ist eine seit 1997 jährlich stattfindende Technoparade und Demonstration in Berlin, die ursprünglich als Gegenbewegung zur Loveparade entstand. Hauptgründe waren laut Veranstalter die Verdrängung nicht erwünschter Technostile (Hardcore Techno, Gabber) und die Kommerzialisierung der Loveparade (hohe Teilnahmegebühren für Wagen, szenefremdes Sponsoring, keine politischen Aussagen trotz Demonstrationsstatus). Daneben wurde die Schließung des Techno-Clubs Bunker in der Albrechtstraße in Berlin-Mitte sowie der damit zusammenhängende „Ausverkauf“ des Scheunenviertels thematisiert. Die Fuckparade versteht sich als eine zeitgemäße Form einer Demonstration. Die Organisatoren sehen die Musik als politisches Ausdrucksmittel der DJs, MCs und Live-Acts sowie als elementaren Bestandteil der Demonstration. 2001 erließ die Versammlungsbehörde Berlin das „Radioverbot“. Im Mai 2007 entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass die Fuckparade eine Veranstaltung nach dem Versammlungsgesetz (Demonstration) ist. Der Name „Fuckparade“ ist die abgeleitete Kurzform von „Fuck the Loveparade“. Die Fuckparade hieß ursprünglich Hateparade (’hate’ ist der Gegenbegriff zu ’love’). Einige Medien interpretierten sie als „Parade des Hasses“ (z. B. Focus und Spiegel TV). 1997 riefen Punks zu „Chaostagen in Berlin“ auf und verwendeten ebenfalls den Begriff Hateparade; auch dies war ein Grund, die Parade 1998 umzubenennen. Demonstrationsgründe der Veranstalter sind die zunehmende Kommerzialisierung von Kultur und öffentlichem Raum sowie der Missbrauch des Versammlungsrechts durch rein kommerzielle Veranstaltungen, insbesondere durch die Loveparade. Gefordert wird die Berücksichtigung von subkulturellen Minderheiten bei Stadtentwicklung und Kulturpolitik. Seit 2001 wird zudem für eine freie Wahl der Demonstrationsmittel demonstriert. Der Sprecher der Fuckparade Martin Kliehm sagte 2001: „Anders als bei Love Parade stehen bei der Fuckparade seit 1997 Inhalte aus dem politischen Party-Umfeld im Vordergrund: Das Eintreten für eine gesunde Subkultur und lebenswerte Innenstädte, gegen die Zerstörung des Öffentlichen Raums und gegen Stadtplanung nur für finanzstarke Zielgruppen“. Außerdem beziehen die Veranstalter gegen Rechtsextremismus Position. Quelle: Wikipedia
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