Skispringerin Katharina Althaus feiert bei der Nordischen Ski-WM in Planica ihr erstes Einzel-Gold. Selina Freitag verpasst auf der Normalschanze als Vierte das Podest nur knapp.
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Im Tal der Schanzen eröffneten die Skispringerinnen am Donnerstag die Medaillenjagd. Aus deutscher Sicht hatten gleich zwei Athletinnen gute Aussichten auf die Medaillenränge. Zum einen Katharina Althaus, die aktuell Zweite im Gesamtweltcup, zum anderen Selina Freitag, die in dieser Saison bereits zweimal auf dem Podest stand.
Als erste Deutsche ging aber Luisa Görlich auf die Schanze. Die 24-Jährige landete bei 91,5 Metern und wurde damit 13. nach dem ersten Durchgang. Knappe vier Meter weiter sprang ihre Teamkollegin Anna Rupprecht, die zur Halbzeit auf Rang zehn lag.
Selina Freitag erlebt in Planica die erste WM ihrer Karriere und zeigt trotzdem keine Nerven. Im ersten Durchgang gelang ihr ein starker Flug. Mit 97 Metern und einer guten Landung lag sie zur Zwischenzeit auf Rang vier nur gut einen Punkt hinter den Podestplätzen. Kurz nach dem Telemark jubelte sie über ihre Leistung und sagte im Anschluss am ZDF-Mikro: “Ich bin grade so richtig erleichtert. Der Sprung war bisher der Beste. Es hat so viel Spaß gemacht.“
Noch besser war die Ausgangslage von Katharina Althaus nach Durchgang Nummer eins. Ihr gelang mit 98,5 Metern die zwischenzeitlich zweitbeste Weite und so reihte sie sich zur Halbzeit auf dem Silberrang ein. Besser war nur die Norwegerin Anna Odine Stroem. Gold war für Althaus noch in Reichweite, es fehlten nur 4,7 Punkte. Die Topfavoritin und Führende im Gesamtweltcup, Eva Pinkelnig, erwischte im ersten Durchgang keinen perfekten Sprung und war zur Halbzeit Dritte.
Besonders bitter verlief das Springen für die Slowenin Ema Klinec: Vor Heimpublikum kam die Weltmeisterin von 2021 überhaupt nicht zurecht. Im ersten Durchgang war sie nur 21. und konnte auch mit ihrem zweiten Sprung keine Plätze mehr gutmachen.
Besser lief es für die Deutschen: Die 24-jährige Luisa Görlich sprang im zweiten Durchgang zwar einen Meter kürzer als zuvor, kann mit einem 15. Platz zum Auftakt der WM aber sehr zufrieden sein. Ihre Teamkollegin Anna Rupprecht eröffnete das Finale der besten Zehn mit einem großen Satz. Mit dem 96-Meter-Sprung setzte sich die 26-Jährige zwischenzeitlich an die Spitze und sicherte sich eine Top-Ten-Platzierung.
Selina Freitag startete als viertletzte Springerin die Jagd auf eine WM-Medaille. Und das gelang der 21-Jährigen, mit einem Sprung auf 98 Metern setzte sich Freitag zunächst an die Spitze.
Oben wartete aber noch die Überfliegerin der bisheringen Saison: Eva Pinkelnig. Ihr Ziel war die Goldmedaille und das machte sie mit einem Satz auf 100 Meter deutlich - sie verdrängte Freitag auf die Zwei. Aber auch Katharina Althaus, in dieser Saison oft hinter Pinkelnig, lag die Schanze und sie setzte sich vor die Österreicherin auf Rang eins. War das schon Gold?
Die letzte auf dem Balken war die Norwegerin Anna Odine Ström. Sie zeigte aber Nerven, landete bei 95 Metern und konnte so Althaus nicht verdrängen. Für die Deutsche bedeutete das den ersten WM-Einzeltitel ihrer Karriere. Nach dem Wettkampf wirkte Althaus überwältigt und sagte mit Tränen in den Augen: “Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich freue mich einfach riesig. Ich checke es noch gar nicht.“
Der Bundestrainer Maximilian Mechler zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Leistung seiner Athletin: “Das hätten wir uns nie erträumt. Sie hat alles richtig gemacht. Sie hat es durchgezogen, das war richtig stark.“ Selina Freitag beendete das Springen auf dem undankbaren vierten Platz.
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