AMOKLAUF: Mindestens 22 Tote bei Schießerei in den USA - Täter auf der Flucht | WELT Thema
Bei Schusswaffenangriffen im US-Staat Maine sind mindestens 16 Menschen getötet worden. Dutzende weitere seien bei den Bluttaten in der Stadt Lewiston am Mittwoch verletzt worden, teilten zwei Beamte der Strafverfolgungsbehörden der Nachrichtenagentur AP mit. Die Polizei fahnde derzeit nach einem Mann, der an zwei Orten das Feuer eröffnet habe. Ermittler sicherten an den Tatorten Spuren und Beweise, hieß es weiter.
Die Polizei von Lewiston teilte zuvor in einem Facebook-Post mit, dass sie es mit einem «aktiven Schützen» in einem Kneipenlokal und in einem Bowling-Club zu tun habe. Bewohner wurden aufgefordert, die Straßen zu räumen, um Notfalldiensten freien Zugang zu Krankenhäusern zu ermöglichen. Die Polizei mahnte die Bevölkerung zudem, lieber in Innenräumen zu bleiben.
Das Krankenhaus Central Maine Medical Center meldete auf seiner Website, dass das Personal auf eine Massenerschießung mit zahlreichen Opfern reagiere. Mit Krankenhäusern in der Region würden Absprachen zur Aufnahme von Patienten getroffen.
Das Sheriffbüro des Bezirks Androscoggin County, dessen größte Stadt Lewiston ist, veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite zwei Fotos von dem Verdächtigen. Zu sehen ist ein Mann, der mit einem Gewehr im Anschlag in ein Gebäude läuft. «Wir raten allen Geschäften, sich abzuriegeln oder zu schließen, während wir ermitteln», erklärte das Sheriffbüro.
Maines Gouverneurin Janet Mills mahnte die Bewohner von Lewiston ebenfalls, sich von den Straßen fernzuhalten und die Polizei ihre Arbeit tun zu lassen. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über die Vorgänge in der zweitgrößten Stadt des Staates Maine unterrichtet worden.
Die Inhaberin des Lokals Legends Sports Bar and Grill, Melinda Small, berichtete, ihre Mitarbeiter hätten sofort die Eingänge verriegelt und alle anderen Kollegen und Gäste von den Türen weggezerrt, als ein Gast am Mittwochabend gegen Uhr (Ortszeit) von Schüssen im nahegelegenen Bowling-Club gehört habe. Bald darauf seien zahlreiche Polizisten auf der Straße eingetroffen. Ein Beamter habe alle in Gruppen von jeweils vier Personen aus dem Lokal eskortiert.
«Ich bin wirklich im Schockzustand», erklärte Small im Gespräch der Nachrichtenagentur AP. «Ich kann mich glücklich schätzen, dass mein Team schnell reagiert hat und jeder in Sicherheit ist.» Zugleich sei ihr Herz gebrochen.
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