UN-Berichte widerlegen Darlegung von „Hart aber fair“-Moderator Klamroth gegenüber Sahra Wagenknecht
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Faktencheck der Faktenchecker: UN-Berichte widerlegen Darlegung von „Hart aber fair“-Moderator Klamroth gegenüber Sahra Wagenknecht | Florian Warweg | NachDenkSeiten-Podcast |
In der „Hart aber fair“-Talkshow vom 27. Februar zum Thema „Frieden mit Putins Russland: Eine Illusion?“ erklärte die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht, dass die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet darauf hingewiesen habe, dass Kriegsverbrechen von beiden Seiten begangen werden. Dieser Darstellung widersprach der Moderator Louis Klamroth vehement, erklärte Wagenknechts Aussage zur „Falschmeldung“, die er so nicht stehen lassen könne, und ließ dann ein Video einspielen, in dem mit Verweis auf UN-Quellen behauptet wird, dass sexuelle Gewalt nur von russischer Seite dokumentiert sei. Diese Aussage wiederholt auch der ARD-„Faktencheck“ zur Sendung. Wer hat recht? Von Florian Warweg.
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Anmerkung der Redaktion: Inzwischen hat die „Hart aber fair“-Redaktion reagiert und eingeräumt, dass ihr „mittlerweile“ auch ein Bericht der UN-Menschenrechtskommissarin aus dem Juli 2022 bekannt sei, „in dem auch sexualisierte Gewalt auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet berichtet wird“. Also genau die Quelle, auf die Sahra Wagenknecht in ihren Aussagen Bezug genommen hat und die vom Moderator als „Falschmeldung“ verleumdet wurden. Zudem gibt es jetzt folgende Ergänzung unter dem Faktencheck zur Talkshow: “In einer früheren Version des Faktenchecks haben wir noch nicht auf den Bericht der UN-Menschenrechtskommissarin aus dem Juli 2022 und den UN-Bericht aus dem September 2022 verwiesen. Dies haben wir hier ergänzt.“ Eine öffentliche Stellungnahme und Entschuldigung des „Hart aber fair-Moderators“ Louis Klamroth für seine nachweislich falschen Beschuldigungen gegenüber Sahra Wagenknecht steht aber noch aus.
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Artikel veröffentlicht am: 02. März 2023 um 9:00
Autor: Florian Warweg
Titelbild: Screenshot ARD
Umfangreiche Quellenangaben/Links finden Sie im Schrift-Beitrag:
Im Detail (Auszug):
• „Hart aber fair“ „Frieden mit Putins Russland: Eine Illusion?“
• ARD-„Faktencheck“ zur Sendung
• UN-Quellen von Wagenknecht
- vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf: „Mein Team hat 28 Fälle konfliktbedingter sexueller Gewalt verifiziert, darunter Fälle von Vergewaltigung, Gruppenvergewaltigung, Folter, erzwungener öffentlicher Entkleidung und Androhung sexueller Gewalt. Die meisten Fälle wurden in den von den russischen Streitkräften kontrollierten Gebieten begangen, aber es gab auch Fälle, die in von der Regierung kontrollierten Gebieten begangen wurden.“
- Tagesspiegel fasste am die Aussagen der UN-Menschenrechtskommissarin zusammen: „Neue Einschätzung der Vereinten Nationen: Beide Kriegsparteien in der Ukraine begehen Misshandlungen“. In dem Artikel heißt es weiter: „Weiterhin gebe es Folter und Misshandlung von Kriegsgefangenen, ohne dass Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen würden. Auch Fälle von Vergewaltigung und anderer sexualisierter Gewalt seien in russisch wie in ukrainisch kontrollierten Gebieten dokumentiert.“
- Aussagen Wagenknechts werden ebenfalls bestätigt vom Bericht des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) vom , der verifizierte Vorfälle von sexueller Gewalt vom 1.2.– im Rahmen des Ukraine-Krieges zusammenfasst. Dort heißt es unter anderem: „Dreißig Fälle (sexueller Gewalt) wurden von russischen Streitkräften oder Strafverfolgungsbehörden begangen, zwei Fälle wurden von ukrainischen Streitkräften oder Strafverfolgungsbehörden begangen und elf Fälle wurden von Zivilisten oder Mitgliedern von Territorialverteidigungseinheiten begangen.“
- Aussage von Wagenknecht, dass schon vor dem zahlreiche Fälle „sexueller Gewalt“ durch die ukrainische Armee und das rechtsradikale Asow-Bataillon im Donbass von den Vereinten Nationen dokumentiert wurden, wird von UN-Berichten bestätigt.
#fakenews #hartaberfair #louisklamroth
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