Das Lied von Walther von der Vogelweide (1170-1230) erzählt von einem Liebestreffen unter einer Linde aus der Sicht der Frau. Es ist im damaligen Mittelhochdeutsch überliefert.
Textübertragung im Video, Gitarre, Gesang und Einspielung: Jürgen Wagner
Unter der linden an der heide,
dâ unser zweier bette was,
Dâ mugt ir vinden schône beide
gebrochen bluomen unde gras.
Vor dem walde in einem tal, tandaradei, schône sanc diu nahtegal.
Ich kam gegangen zuo der ouwe:
dô was mîn friedel komen ê.
Dâ wart ich enfangen, hêre frouwe,
daz ich bin sælic iemer mê.
Kuste er mich? Wal tûsentstund: tandaradei, seht wir rôt mir ist der munt.
Dô her er gemachet alsô rîche
von bluomen eine bettestat.
Des wirt noch gelachet inneclîche,
kumt iemen an daz selbe pfad.
Bî den rôsen er wol mac, tandaradei, merken wâ mirz houbet lac.
Daz er bî m
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2 months ago 00:08:08 10
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