“Jeder, der konnte, brachte Wassereimer mit“ – Dürre führt zu vermehrten Bränden in Spanien

Den ganzen Freitagmorgen über behielten die Einwohner von Tenebrón die Rauchschwaden im Auge, doch gegen Mittag und vor allem am Nachmittag verschlimmerte sich die Situation. Die Brände breiteten sich bis 800 Meter vor das spanische Dorf aus. Der Viehzüchter Luis Moro berichtete am Sonntag, wie er seine Tiere mithilfe seiner Familie und einiger hilfsbereiter Nachbarn vor dem Feuer retten konnte. Er sagte, dass sie mit ihren Traktoren und Maschinen kamen und jeder, der konnte, eine Schaufel und Wassereimer mitbrachte. Der Viehzüchter brachte seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass die Behörden nicht eingriffen und ihm weder bei der Rettung seiner Tiere noch bei der Eindämmung der Flammen geholfen haben. Seit der Brand am vergangenen Montag im Mittelgebirge von Las Hurdes ausbrach und sich die Flammen wenige Stunden später auf die Provinz Salamanca ausbreiteten, gab es für die Bewohner von Dörfern wie Monsagro, Guadapero, Morasverdes oder Tenebrón kaum eine Atempause. Inmitten einer schweren Dürre und heftiger Winde zerstörten die Brände weite Landstriche. Mittlerweile sind die Behörden in vielen Teilen Europas wegen der hohen Temperaturen in Alarmbereitschaft. Nach Angaben des Staatlichen Meteorologischen Instituts AEMET erreichten die Temperaturen am Sonntag in Teilen Spaniens erneut 43 Grad Celsius.
Back to Top