Krieg ist ohne Propaganda nicht möglich

In diesem Interview mit Kayvan Soufi-Siavash, alias Ken Jebsen, geht es um Propaganda, wie sie funktioniert und ihre einschüchternde Wirkung. Sie zielt auf einen ideologischen Gleichschritt, in dem Journalisten wie auch der Bevolkerung damit gedroht wird, aus der bergenden Gruppe ausgeschlossen zu werden, wenn sie sich dem Establishment Diktat nicht beugen. Soufi-Siavash führt aus, wie die Propaganda dadurch unsichtbar gemacht wird, dass man ausschließlich die Nachrichten der Herrschenden vorgesetzt bekommt und dass Mitgliedschaft im Propagandaapparat nur auf Einladung erfolgt. Menschen, die ein Gegennarrativ anbieten - beispielsweise Seymour Hersch - kommen hier nicht zu Wort. Die ausschließlich sanktionierte Meinung übernimmt die Bevölkerung widerspruchslos als die eigene. Soufi-Siavash nennt diese Art des Medienkonsums McDonalds Presse und McDonalds Demokratie. Um diese Gehirnwäsche geht es Soufi-Siavash auch in seinem Programm “Angst essen Freiheit auf“, mit dem er vielerorts auftritt. Als Widerstand gegen die NATO- Presse fordert er eine eigene Sprache, die ohne Feindbild die Sprache der Menschheitsfamilie spricht, dezentrale Medien, die gemeinsame Nenner finden muss, die gemeinsame Kampagnen entwickelt, um in der Breite und Vielfalt den Mainstream Medien entgegenhalten zu können. Eine zentrale Erwartung Soufi-Siavashs in der Arbeit der alternativen Medien besteht darin, Hoffnung aufzubauen, neue Akzente zu setzen, die Möglichkeit des Wandels aufzuzeigen und zu leben. Es geht darum, dem Gefühl der Ohnmacht entschieden entgegenzutreten, zu zeigen, dass man begreifen kann, was in der Welt los ist, aber auch wie eine neue Welt aussieht. Wir sind das Volk. Wir müssen selber denken. Ziviler Ungehorsam ist das Gebot der Stunde.
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