“Putin brauchte die große Bedrohung von außen“ - Udo Lielischkies im Gespräch | maischberger

Wladimir Putin habe von Anfang an eine Politik der Angst betrieben, auf die auch die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel angesprungen sei, sagt Russland-Kenner Udo Lielischkies im Gespräch mit Sandra Maischberger. So habe die Regierung Merkel beispielsweise NordStream 2 “einfach durchgewunken“. Die Haltung Putins habe sich in den vergangenen 20 Jahren stark verändert, so der Russland-Experte: Noch 2004 habe der russische Präsident auf Nachfrage versichert, die NATO-Osterweiterung stelle für ihn kein Sicherheitsproblem dar. Um seine Macht zu erhalten, habe Putin später sein Narrativ geändert - denn er habe die “Bedrohung von außen“ gebraucht. Mit seiner russischen Familie und Freunden spreche Lielischkies nicht über den Krieg. Die Bedrohung sei innenpolitisch so konkret, das Klima so “aufgeheizt“, dass das Thema aus “gnadenloser Angst“ gemieden werde. Lediglich mit seinen Auslandskollegen schneide er das Thema an.
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