David Garrett - Queen Mary 2 - - “Ain’t no Sunshine“ für Jörg Kollenbroich, with transcript

Transkript für alle, die kein Deutsch verstehen! David: Es kommt ja jetzt ein sehr persönlicher Moment der Show... (spricht auf Englisch mit Gerard) … Bin ich wieder aufs Englische, so isses aber auch, ganz ganz schnell. Also, ich hab mir überlegt, heute Abend… es gab ja viel zu hören über Herrn Kollenbroich und deswegen hab ich mir gedacht, für die nächste Nummer brauchen wir den Mann auf die Bühne. Jörg! Heute kriegst du’s richtig! … Ich feier innerlich. Ich finde – nein, du hast nichts verbockt, die letzten 10 Jahre vielleicht, aber, nein… Also ich muss jetzt mal eine schöne, schöne Geschichte erzählen von uns beiden. Und zwar waren wir in Thailand unterwegs und ich hatte ein wirklich sehr, sehr schönes Zimmerchen, allerdings bin ich nachts aufgewacht und überall Moskitobisse! Und ich hab dann auch versucht die Moskitos zu finden, leider ohne Erfolg. Das kennt ihr sicherlich auch, man sucht und dann hatte ich meine Kontaktlinsen auch noch draußen, es war 4/5 Uhr morgens, viel Energie und Lust hatte ich jetzt nicht und es war auch so eine Tapete an der Wand, ich glaube, da hätte ich in 10 Stunden keinen Moskito gefunden. Jörg: Man muss dazu sagen, wir waren wochenlang schon auf Tour und hatten mehrere Zeitzonen durch. Herr Garrett hat dann die Angewohnheit gehabt mich mitten in der Nacht anzurufen und zu sagen – 4 Uhr 30 – „Hey Jörg, kannst du schlafen? – „Ja, bis grade konnte ich.“ Als wir in Thailand angekommen sind in dem Hotel, bin ich direkt wieder runtergeflitzt nach dem Check-in und hab gesagt: „Freunde, ich nehm ein anderes Zimmer, ihr stellt keine Anrufe durch und ihr sagt auch niemandem, wo ich bin!“ David: Na, ich hab dann kurz mal an der Rezeption angerufen, weil er hat sein Telefon nicht abgehoben – verständlicherweise, ein Stück weit – jedenfalls hab ich gedacht, Menschenskinder, jetzt hebt er sein Telefon nicht ab, jetzt geh ich mal rüber, mal kucken, was los ist, ob’s ihm noch gut geht. Hab natürlich – wollt natürlich nicht in meinem Zimmer bleiben, also bin ich dann – ich hatte da so eine… was hatte ich da für ne Hose geschenkt bekommen, so ne Thai-Box-Hose? Jörg: Eine Thai-Box-Hose, ne kurze Hose. Es klopft bei mir nachts an der Türe. Ich hatte ein rotes Lämpchen an, ich hatte die Karte draußen hängen und war mir sicher, es kommt niemand um zu klopfen oder irgend etwas zu wollen. Es klopft an der Türe, ich mach die Türe auf und denk: „Dieses Housekeeping, ey die haben’s doch nicht mehr alle!“ Wer steht vor mir, nur in der Thai-Box-Hose, freier Oberkörper, sonst nichts an? Herr Garrett. David: Ich brauchte einen Platz zum Schlafen ohne Moskitos, also hab ich erst mal gefragt: „Hey, gibt’s bei dir Moskitos?“ Na, ich bin also direkt durch, hab mich ins Bett gelegt, nicht gefragt… und wir haben… also ich hab sehr gut geschlafen! Ich weiß nicht, wie es bei dir war! Jörg: Ihr müsst euch das vorstellen, der steht halb nackt in der Türe und sagt: „Ich hab nen Moskito im Zimmer, ich schlaf bei dir!“ Und du stehst in der offenen Tür und denkst: „Was los?!“ Und dann komm ich in mein Schlafzimmer, da liegt er im Bett. David: Ich werd’s heute Abend wieder gutmachen, nur für dich Jörg – Ain’t no Sunshine!“ ____________________________________________ Da steht immer irgendwas, aber wir machen das heute mal frei. Ich möchte aber auch was ganz ganz Nettes über ihn erzählen und zwar – ja, schon wieder! Es ist die längste Beziehung, die ich je hatte, Jörg! Wir sitzen im Auto von Köln nach Berlin und es war so ne Zeit, da… ja, Freundschaften hab ich vielleicht nicht so richtig gepflegt und ich bin auch jemand, der auch relativ kurze Nachrichten schreibt. Franck, du weißt das, da kommt dann so ein „Hi“ … jaja und… also ich mag’s halt sehr pragmatisch. Also dann aufs Essentielle reduziert, manchmal sind’s halt nur halbe Sätze. Jedenfalls sitz ich dann im Auto mit Jörg und sag: „Hör mal Jörg, irgendwie geht’s mir nicht gut. Niemand schreibt mir zurück, woran liegt das?“ Jörg kuckt mich an und sagt: „Hör mal, ich kann dir sagen, woran das liegt. Du schreibst keine ganzen Sätze, vergisst Punkt und Komma, sieht so aus als wenn du dir überhaupt keine Mühe gibst.“ Hab ich gesagt: „Jörg, vielleicht hast du da Recht. Vielleicht aber auch nicht. Sollen wir mal probieren jemanden anzuschreiben und du schreibst diese Textmessage für mich.“ Haben wir so durchs Telefon gekuckt, hab ich gesagt: „Ok – ich sag jetzt mal nicht den Namen – Helene Fischer – schreib der doch mal was Nettes so von wegen, wie geht’s dir so… ich will mir das mal ankucken.“ Jörg schreibt, textet da so irgendwie 10 Minuten. Ich denk mir, was schreibt der da, was schreibt der da. Irgendwann mal sagt er: „Ja, abgeschickt.“ Sag ich: „Ok, les ich’s mal durch… blablabla… hört sich ja super an. Das ist ja sehr nett, sehr schön eloquent geschrieben.“ Moment – hat er mit Jörg da drunter geschrieben. Also nicht mal meinen Namen! Naja, sagen wir’s mal so, es gab keine Antwort – dankeschön, Jörg, aber du hast es wenigstens probiert. Danke!
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