Jerry Lewis - Der Babysitter (1958)

Die Karriere der Hollywood-Diva Carla Naples steht auf dem Spiel: Die heimliche Eheschließung mit einem mexikanischen Stierkämpfer, dessen unerwartet früher Tod in der Arena und die Tatsache, dass sie von ihm schwanger ist, wären ein gefundenes Fressen für die Presse, zumal in wenigen Monaten die Dreharbeiten zum Film ‚Die weiße Jungfrau vom Nil‘ beginnen sollen. Ihr Agent hat die rettende Idee: Er zieht seinen Star für die nächsten Monate aus dem Verkehr. Die Geburt findet inkognito statt. Zur großen Überraschung werden Drillinge, drei Mädchen, geboren. Mit dem Ziel einer späteren Adoption sollen die Kinder zunächst in der ehemaligen Heimatstadt der Schauspielerin unterkommen. Da sie sich mit ihrem Vater überworfen hat und ihr die deutlich jüngere Schwester Sandy noch zu unreif erscheint, gibt sie die Kinder in die Obhut eines früheren Jugendfreundes: Clayton Poole. Der tollpatschige Fernsehmechaniker tritt zwar von einem Fettnäpfchen ins andere und hinterlässt mitunter eine Spur der Verwüstung, doch hat er sein Herz am rechten Fleck. Immer noch in Carla verliebt, kann er ihr daher auch keine Bitte abschlagen. Dass ihm nacheinander drei Kinder auf die Türschwelle gelegt werden, überrascht und überfordert den allein lebenden Junggesellen dann aber doch. Es dauert nicht lange und Papa Naples kommt hinter das Geheimnis des plötzlichen Kindersegens, denn die drei Bambini sehen seiner ältesten Tochter einfach zu ähnlich. Clayton kann dies nicht abstreiten. Erstmals seit Jahren nimmt der Vater daher wieder brieflichen Kontakt mit Carla auf und lässt sie wissen, dass es ihren Kindern gut geht. Mit Hilfe der in ihn verliebten Sandy versucht Clayton derweil den Kindern gleichzeitig Vater und Mutter zu ersetzen. Die enormen Kosten zwingen ihn Nebenjobs anzunehmen und sich bis zur völligen Erschöpfung zu verausgaben. Das ruft den örtlichen Richter auf den Plan, ist dieser doch davon überzeugt, dass die Kinder einem Elternpaar zugeteilt werden sollten. Dass Clayton an einer Universität als erster und einziger Mann einen Kurs zur Kinderbetreuung besucht und diesen erfolgreich abschließt, nimmt der Richter zwar zur Kenntnis, sein Urteil aber steht fest: Ein alleinstehender Mann kann eine Mutter nicht ersetzen, die Kinder sollen zum Ehepaar Van Cleeve. In seiner Not greift Papa Naples daher zum Äußersten: Er zwingt Clayton und Sandy noch im Gerichtssaal mit vorgehaltener Waffe zur Eheschließung. Wider besseres Wissen bezichtigt er Clayton, Sandy geschwängert zu haben. Er behauptet zudem, Sandy habe einen kürzlichen Aufenthalt in Hollywood dazu genutzt, die Kinder zur Welt zu bringen. Die vom Richter wiederholt gestellte Frage, ob es sich bei den Drillingen um Enkelkinder von Papa Naples handelt, kann Clayton schließlich nicht verneinen. Kurzum werden er und Sandy vom Richter getraut. Zeitgleich versucht auch Carla, die von den Vorgängen in ihrer Heimatstadt informiert ist, in das Geschehen einzugreifen. Sie lässt nunmehr in Panik, ihre Kinder zu verlieren, über die Presse verlautbaren, dass sie die Mutter der Drillinge ist und Clayton, den sie vorgibt geheiratet zu haben, deren Vater. Clayton wird daher kurzzeitig der Bigamie bezichtigt und muss untertauchen. Schließlich kann Carla das Ganze aufklären und präsentiert der Presse einen weiteren – jedoch echten – Ehemann, ihren Agenten Harold Hermann. Die Kinder kommen wieder zur Mutter. Letztlich wird Clayton auch klar, was er für Sandy empfindet. Da beide weiterhin rechtmäßig verheiratet sind, steht der Familienplanung nichts mehr im Wege. 9 Monate später dreht der frischgebackene Vater fast durch: Sandy bringt Fünflinge zur Welt!
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