Podoljakas Wochenrckblick: Todeskampf der ukrainischen Garnison von Artjomowsk naht dem Ende

Am Ende der nun vergangenen 6. Kalenderwoche 2023 vom 6. Bis zum 12. Februar bleibt dem ukrainischen Aufgebot in der Stadt Artjomowsk, diesem einzigen logistischen Knotenpunkt dieses Kalibers im Donbass, der noch unter Kiews Kontrolle verbleibt, lediglich eine Versorgungsstraße, die es mit dem Rest der ukrainischen Streitkräfte verbindet. Noch Ende der voraufgegangenen Woche waren es immerhin drei, merkt Juri Podoljaka an. Am Frontabschnitt Charkow-Swatowo in Höhe Kupjansk derweil konnten russische Truppen den ukrainischen Brückenkopf am Ostufer des Flusses Oskol nahe der Ortschaft Dwuretschnoje zerschlagen und konnten unter Gefechten erfolgreich zum Fluss vorstoßen – nun kontrollieren sie dort 15 bis 20 Kilometer des Ufers. Juri Podoljaka ist ein ukrainischer politischer Blogger (auf YouTube hatte sein Kanal vor der Löschung durch die Verwaltung der Plattform 2,6 Millionen Abonnenten) und Journalist aus Sumy (er wohnt seit dem Jahr 2014 im russischen Sewastopol), dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien zunehmend gefragter wurden. Seine Analyseausgaben warten mit nur wenigen Zahlen auf – dafür vermittelt er durch Arbeit mit Karten aber ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet dann und wann kurzfristige Prognosen. An Quellen bemüht Podoljaka einerseits offen zugängliche Daten: Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits gibt er Insiderquellen an: Neben solchen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, die er aufgrund alter Beziehungen aus der Zeit als ukrainischer Journalist noch zu unterhalten erklärt. Um es mit dem aktuellen Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken, ist Juri Podoljaka also vornehmlich ein OSINT-Analyst.
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