KURT MASUR Dokumentarfilm

Ein Film von Reinhold Jaretzky Produktion: Zauberbergfilm Berlin im Auftrag von SWR, SR und RBB Er dirigiert ohne Taktstock, weil ihm das zu autoritär ist. Er will dem Komponisten und seiner Partitur dienen, die Allüren selbstverliebter Pult-Zeremonienmeister sucht man bei ihm vergebens. Man hat Kurt Masur “den Dirigenten der deutschen Revolution“ genannt. Sein Engagement im Leipziger Herbst ’89, seinen Aufruf zur Gewaltlosigkeit sieht er jedoch als seine “humanistische Pflicht“. Eigentlich dreht sich bei ihm alles um die Musik. Seit mehr als 60 Jahren steht er am Dirigentenpult. Als Gewandhauskapellmeister war er der Star der DDR-Musikszene; nach der Wende machten ihm die großen internationalen Orchester den Hof. Er wurde Chef der New Yorker Philharmoniker, dann Leiter des London Philharmonic Orchestra und später des Orchestre National de France in Paris. Mit seiner vielgepriesenen Hartnäckigkeit, Genauigkeit und Ehrlichkeit stimulierte er diese Klangkörper zu ungeahnten Höhenflügen. Der Sohn eines Elektroingenieurs, der 1927 im schlesischen Brieg geboren wurde, hat sich als großer Kenner und origineller Interpret des klassisch-romantischen Repertoires in ie Musikgeschichte eingeschrieben. Der Musik von Beethoven und Mendelssohn-Bartholdy fühlt er sich besonders verbunden. Der Film beobachtet den Dirigenten Masur bei Proben und Konzerten in Dresden, Frankfurt, Philadelphia und New York. Wir erleben ihn als Professor an der Manhattan School of Music in New York, zusammen mit seiner Ehefrau Tomoko beim gemeinsamen Musizieren in ihrem Leipziger Zuhause und privat in seinem Haus in Greenwich. Über den Menschen und Künstler Masur äußern sich Weggefährten, Kollegen und Nahestehende: der Komponist Siegfried Matthus, Pfarrer Christian Führer, Altkanzler Helmut Schmidt, die Geigerin Anne-Sophie Mutter sowie Masurs Ehefrau Tomoko, Sohn Ken-David, selbst von Beruf Dirigent, und Tochter Carolin, eine Sopranistin.
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