Im Einsatz für den Planeten - Die Artenretter (2)

Laut Wissenschaft befinden wir uns mitten im sechsten großen Artensterben der Erdgeschichte. Beim vorherigen Mal, vor 65 Millionen Jahren, verschwanden wahrscheinlich durch einen Meteoriteneinschlag die Dinosaurier. Diesmal ist es eine Spezies, die das Gefüge des Planeten ins Wanken bringt – der Mensch. Die ARD-Reihe macht das Problem unmittelbar erlebbar. Kamerateams haben über drei Jahre Naturschützer auf der ganzen Welt bei ihrer Arbeit begleitet. In der zweiten Folge ist wieder Grant Burden unterwegs. Er kümmert sich um die letzten Spitzmausnashörner in der Serengeti. Auf Broneo kämpft Basuki Santoso für die letzten Urwälder seiner Heimat. Und Antje Grothus in Deutschland erlebt als Anwohnerin den Kampf um den Hambacher Wald. Dieses Jahr wollen sich zum Abschluss der 15. UN-Artenschutzkonferenz im chinesischen Kunming die beteiligten Nationen zu größeren Anstrengungen verpflichten. Jenseits der Verhandlungssäle ist Artenschutz ein mühsames und gefährliches Geschäft. Am Rand der Serengeti kämpft Grant Burden vom Grumeti Fund um die seltenen Ostafrikanischen Spitzmaulnashörner. Noch tausend Exemplare dürfte es geben. Eine kritische Grenze für die genetische Überlebensfähigkeit einer Spezies. Deshalb wird ein Zootier aus San Diego mit mehreren Flugzeugen bis nach Tansania verfrachtet. Ein anderer Transport mit zehn Tieren aus Südafrika wird noch heikler. Basuki Santoso auf Borneo ist einer der wenigen Forstwirte, der auf ehemaligen Palmölpantagen Regenwälder pflanzt. Sie können die vom Aussterben bedrohten Orang-Utans wieder ernähren. Doch auf Betreiben der mächtigen Palmölkonzerne geht so manche Aufforstungen in Flammen auf. Basuki Santoso gibt nicht auf, lässt sich auf einen Kampf mit einem Palmölpflanzer ein. Der Hambacher Wald bei Köln ist schon lange ein Politikum. Direkt neben dem gewaltigen Kohletagebau von RWE wohnt Antje Grothus. Sie beobachtet über Jahre wie ein Stück des Waldes nach dem anderen verschwindet. Im letzten Gebiet haben sich Baumbesetzer verschanzt. 2018 kommt es dann zur Räumung. Einer der größten Polizeiaktionen in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Wie sieht es dort heute aus, was bleibt von dem symbolträchtigen Gebiet?
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