Hannah Arendt - Die Banalität des Bösen

Hannah Arendt (1906-1975) gilt zu Recht als die bedeutendste Philosophin der Welt. Keine andere Denkerin und kein anderer Denker hat die Epoche des Totalitarismus so hautnah miterlebt und gleichzeitig derart unvoreingenommen und präzise analysiert. Arendt erregt bis heute weltweites Aufsehen mit ihrer Entdeckung der “Herrschaft des Niemand“ und der “Banalität des Bösen“. In unserer modernen Massengesellschaft, so Arendt, gehorchen wir viel zu sehr den anonymen Autoritäten und übernehmen selbst keine Verantwortung mehr. Ein drastisches historisches Beispiel für die “Herrschaft des Niemand“ ist, laut Arendt, das Verhalten des NS-Beamten und Referatsleiters Eichmann, der sich stets an die Anordnungen des Reichssicherheitshauptamtes gehalten hat. Auf Dienstanweisung organisierte er den Eisenbahn-Transport von Millionen Menschen in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Arendt ist bei seinem Kriegsverbrecherprozess persönlich anwesend und macht e
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