Herr Van der Bellen, Ihr Schweigen ist unerträglich!

Herr Van der Bellen! Ist da jemand? Leben Sie noch? Oder genießen Sie ihre 365 Tage andauernde Freizeit samt arbeitslosem Einkommen irgendwo zwischen der Hofburg, der Sommerresidenz in Mürzsteg, dem Kaunertal und zwei Aschenbechern? Ist Ihnen entgangen, dass Österreichs Wirtschaft nachlässt, wir vor einer Winterrezession stehen? Haben Sie beim morgendlichen Zeitungsstudium zwischen den Nebelschwaden Ihrer in Serie verschlungenen Glimmstängel vielleicht übersehen, dass die Arbeitslosenstatistiken steigen und tausende fleißige Arbeitnehmer vor die Tür gesetzt werden? Was sagen Sie dazu, dass ein von Ihnen angelobter Ex-Kanzler im Oktober vor Gericht steht? Finden Sie irgendwelche mahnende Worte dazu, dass die von Ihnen unterstütze Sanktionspolitik eine bis 2025 prognostizierte Horrorinflation beschert? Hunderttausende Menschen können sich das tägliche Leben nicht mehr leisten. Viele fragen sich zur Stunde, wie sie die fortgaloppierenden Kosten des täglichen Lebens noch bestreiten sollen. Die Banken kassieren Kreditzinsen und schreiben fette Gewinne, Guthabenszinsen geben sie an die Sparer hingegen nicht weiter. Unsere Lebensmittelpreise sind im Gegensatz zu Italien und Deutschland hoch, die an einer Hand abzuzählenden marktbeherrschenden Lebensmittelkonzerne gehören zu den großen Krisengewinnlern. Herr Van der Bellen, schweigen Sie wirklich zu alledem? Haben Sie wirklich nichts zu sagen? Das Staatsoberhaupt ist das höchste, vom Volk direkt gewählte Organ der Republik. Der Bundespräsident sollte der Schutzschild der Österreicher sein. Außer zwei verhaltensoriginellen Reden bei Festspieleröffnungen scheinen Sie auf Tauchstation gegangen zu sein. Die Bürger unseres Landes haben Sie enttäuscht. Denn die Erwartung war doch groß, dass Sie wenigstens in der zweiten Amtszeit das physische Stadium eines im Permafrost eingefrorenen Siebenschläfers hinter sich lassen, mutig die Eliten in die Schranken weisen. Es wäre für einen Bundespräsidenten in Zeiten wie diesen viel zu tun. Und für Euro/vierzehn Mal im Jahr könnten wir schon erwarten, dass Sie endlich in die Gänge kommen. Es grüßt Sie in die verwaiste Hofburg herzlich Gerald Grosz @oe24TV
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