Die Polonaise von Oginski, Die Theater Chemnitz

Lenin ist tot, Stalin ist tot, und mir gehts auch nicht gut. (Sergej) Die Besitzer einer Moskauer Luxuswohnung kommen in den Wirren der 1980er Jahre gewaltsam zu Tode, ihre Tochter Tanja flieht nach New York ins Exil und die ehemaligen Angestellten richten es sich in der Wohnung ein – unter ihnen Tanjas große Liebe Dima. Die neuen Bewohner verkaufen in den schlimmen Jahren nach der Perestroika alles Mobiliar für das Lebensnotwendige und schlagen sich irgendwie durch. Doch zehn Jahre später kündigt sich urplötzlich Besuch aus Amerika an: Tanja. Mit ihr wird die Angst der Bewohner, aus der Wohnung geworfen zu werden, real. Als Tanja im Schlangenledermantel und in grellen Markenturnschuhen in der Tür steht, prallen zwei Welten aufeinander: Die Daheimgebliebenen auf die Verheißung des strahlenden Westens in Gestalt der Bonzentochter. Doch Tanja ist in New York gestrandet und hofft in der Wohnung der Eltern ihre innerste Heimat wiederzufinden – vor allem aber Dima.
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