Dieser Journalismus ist eine Schande! - Marcus Klöckner im Gespräch über “Zombie-Journalismus“

“Das was Medien in den letzten 18 Monaten in der Pandemieberichterstattung abgeliefert haben, das hat mit wirklichem Journalismus einfach nichts zu tun“, sagt Marcus Klöckner, Autor des jüngst erschienenen Buches “Zombie-Journalismus“. Er konstatiert ihren Totalausfall, dessen Anfänge weit früher als in der Corona-Krise zu finden sind. Medien waren, wie er sagt, schon immer systemstabilisierend. Das schöne Bild der Medien als vierte Gewalt, als Watch-Dog der Politik, hatte nie etwas mit der tatsächlichen Realität zu tun. Woher rührt der Totalausfall? Fragt man den Medienwissenschaftler Marcus Klöckner, so ist es ein Komplex aus Sachverhalten, die ineinander greifen. Neben Personalabbau und dem hohen Zeitdruck in Redaktionen ist vor allem ein Aspekt von zentraler Bedeutung: das sozial-strukturell geschlossene Feld, aus dem sich der journalistische Nachwuchs rekrutiert. Eine Zensurmaschinerie also, die nicht extern wirkt, sondern dem Inneren des Journalismus entspringt. Einseitigkeit, fehlende Unvoreingenomme
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