Scholz beleidigt die Klimabewegung auf dem Katholikentag

Eine Rede von Olaf Scholz auf dem Katholikentag hat in der Klimabewegung und darüber hinaus für Aufsehen gesorgt. Der Kanzler erwähnte einen sehr fragwürdigen Vergleich der angeblichen Radikalität von Klimaaktivisten mit dem Nationalsozialismus. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Freitag auf dem Deutschen Katholikentag in Stuttgart, als ein Aktivist die Rede des Kanzlers zum Kohleausstieg unterbrach. Scholz fühlte sich, wie er sagte, an dunkle Zeiten erinnert. Die Fridays for Future-Aktivistin Luisa Neubauer reagierte sofort und warf ihm vor, er stilisiere “Klimaschutz als Ideologie“ und nannte den Vergleich einen “Skandal“. Der Bundeskanzler nannte die Vorwürfe absurd und tat den Vorfall als Zeichen dafür ab, wie stark das Thema Klimawandel in der Gesellschaft empfunden werde. Ein Wandel, den Deutschland trotz seiner guten Absichten nicht ausreichend in Angriff nimmt. Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte, dass das Tempo des Klimaschutzes verdreifacht werden müsse, damit Deutschland seine Ziele bis 2030 erreichen könne. Habeck bezeichnete den Mangel an Fachkräften, insbesondere im Ingenieurwesen, als Bremse für die Energiewende.