Russischer Botschafter nach Einbestellung zur EU: Die USA bestimmen über euch

Man hat sich nichts mehr zu sagen. Die politischen Beziehungen zwischen dem Westen und Russland gleichen einer Eiszeit. Dennoch hat die EU nun kollektiv ihre Staaten dazu bewegt, russische Botschafter in den Unionsstaaten einzuberufen. Ziel hinter dem Manöver ist es, den Protest gegen die russisch-organisierten Volksreferenden in Gebieten der Ukraine und ihren Anschluss an Russland zum Ausdruck zu bringen. Der Sprecher der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Peter Stano, erklärte gegenüber CNN, dass die EU “als Reaktion auf die jüngsten Schritte Russlands, die ihre Aggression gegen die Ukraine noch weiter eskalieren – mit Scheinreferenden und illegaler Annexion der ukrainischen Gebiete, in koordinierter Weise die russischen Botschafter in den EU-Mitgliedstaaten und bei den EU-Institutionen vorgeladen“ hat. Viel hat man sich offenbar nicht zu sagen, wenn man nach Warschau schaut, wo der russische Botschafter Sergej Andrejew in das polnische Außenministerium einberufen wurde. Andrejew legte dem Staatssekretär im Außenministerium, nachdem dieser ihm gegenüber seinen Protest gegen die Referenden zum Ausdruck gebracht hatte, einfach die Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin diesbezüglich in polnischer Sprache vor. “Dort ist alles genau erklärt“, sagte er dazu. Die Referenden stünden im Einklang mit dem Völkerrecht, wie er betonte. Den Präzedenzfall dazu hat der Westen übrigens selbst geschaffen, indem er das Kosovo als unabhängig anerkannte, und das ohne, dass dort ein Referendum abgehalten worden war, auch wenn man darüber heute in westlichen Kreisen schweigt. Auch scheint man auf russischer Seite die politische Souveränität in der EU nicht mehr als gegeben anzusehen. Der Botschafter sagte nur, als er auf die EU angesprochen wurde, dass man genau wisse, wer dort den Ton angibt, womit er auf die USA anspielte. Mehr auf unserer Webseite:
Back to Top