Nordstream und das deutsche Selbstwert-Leck - von Gerald Ehegartner

Ein mutiger Journalist hatte vor vielen Jahren eine freie Plattform eingerichtet, auf der große, die Öffentlichkeit betreffende, aber zensierte Datensätze zugänglich gemacht wurden. Auch anderweitig eingeschränkte Materialien zu Krieg, Spionage und Korruption waren dort zu finden. Mehr als 10 Millionen Dokumente und deren zugehörige Analysen konnten der Wikileaks-Gründer Julien Assange und seine Mitarbeiter veröffentlichen. Ganz schnell stand auch in Deutschland der Begriff „Leak“ für das Veröffentlichen von Informationen, die im Geheimen bleiben wollen, obwohl sie laut Informationsfreiheitsgesetz der Bevölkerung zugänglich gemacht werden sollten, da sie sie mittel- oder unmittelbar betreffen. Wenn kaum Informationen über die Sprengung von Nordstream kolportiert werden, ist das ein Leck, das hierzulande nicht geleakt werden will. Das Engagement für freie Presse, für die Freiheit des unbequemen Julian Assange und die Mitsprache
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