Ukraine-Krieg: Gehen dem Westen die Waffen aus? | Possoch klärt | BR24

Kaum noch Munition für die Ukraine. Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs steht es um die ukrainische Verteidigung schlecht. Weder Europa noch die USA können genügend Waffen und Munition liefern. Warum kann der Westen seinen Lieferungsversprechungen nicht nachkommen? Gehen dem Westen die Waffen aus und was bedeutet das für die Ukraine und für uns? Possoch klärt! Mit dabei: Gustav Gressel, Liana Fix, Marc Thys und Gerhard Mangott. INHALT 00:00 Ukraine-Krieg: Gehen dem Westen die Waffen aus? 01:44 Ukraine ohne Artilleriemunition 04:32 Westliche Waffenproduktion zu langsam? 05:16 Europas Rüstungskonzerne 08:36 Welche Konsequenzen hat dieser Munitionsmangel für den Westen? 09:35 Können die USA helfen? 11:55 Alles eine Frage der politischen Unterstützung 13:12 Ohne Sicherheit ist alles Nichts 14:50 Hochrüsten um jeden Preis? Seit Jahresbeginn kann das US-Verteidigungsministerium kein Geld mehr für die Ukraine ausgeben. Weder die Mittel für die sogenannte “Sicherheitsunterstützungsinitiative“, mit der langfristige Waffenverträge abgeschlossen werden können, noch Geld für Waffen und Munition. Seit Wochen drängt US-Präsident Joe Biden die Republikaner im Kongress vergeblich dazu, das 110 Milliarden Dollar Hilfspaket für die Ukraine, Israel und andere nationale Sicherheitserfordernisse zu verabschieden. Davon sind 61,4 Milliarden Dollar für die Ukraine vorgesehen. Die Hälfte der Ukraine-Gelder soll allerdings für die Auffüllung der eigenen Pentagon-Bestände verwendet werden. Wann mit einer Einigung zwischen Biden und den Republikanern zu rechnen ist, und damit mit einer Freigabe der Milliardenbeträge für Kiew, ist momentan nicht absehbar. Die EU bleibt weit hinter ihren Zusagen zurück Die EU hatte im März 2023 der Ukraine ein großes Versprechen gegeben: Innerhalb eines Jahres würde die Europäische Union eine Million Artilleriegranaten liefern. Stand jetzt: wurden geliefert. Ein Blick zurück macht die Auswirkungen der unzureichenden Munitionslieferungen der EU auf die ukrainische Armee deutlich. Im Sommer 2023 feuerten die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben des britischen “Royal United Services Institute“ bis zu Artilleriegranaten pro Tag auf russische Stellungen ab. Damit konnte Kiew militärische Infrastruktur und Artilleriegeschütze der Invasionstruppen deutlich schwächen. Die russische Armee habe damals, im Sommer 2023, bis zu Artilleriegranaten abfeuern können. Am Rande des Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel hat Deutschlands Ressortchef Pistorius auf die bisherigen Fortschritte bei der Lieferung von Munition an die Ukraine verwiesen. In diesem Jahr soll drei- bis viermal mehr Artilleriemunition an die ukrainischen Truppen geliefert werden als im Vorjahr. Insgesamt stehen im Etat für dieses Jahr 3,5 Milliarden Euro dafür bereit. Zudem werde man alles tun, um den Bedarf der Ukraine im Krieg gegen Russland zu decken. Pistorius wörtlich: “Der Krieg in der Ukraine wird auch am Fliessband entschieden“. Neben den künftigen Hilfen für Kiew ist der Ausbau der eigenen Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses ein wichtiges Thema beim Treffen in Brüssel. Weiterführende Links: Presenter: Dominic Possoch Videoproduktion: Daniel Egger Grafik: Maxi Schumann, Anna Hunger Recherche und Text: Dominic Possoch Redaktion BR24: Jürgen P. Lang, Gudrun Riedl © BR24 Hier geht’s zu unserer BR24-Website: BR24-Newsletter - hier abonnieren: BR24-Facebook: BR24-Twitter: BR24-Instagram: #Ukraine #Munition #Russland #Waffen #Krieg #Europa #EU #USA #Artilleriemunition #Waffenproduktion #Munitionsmangel #Rüstungsindustrie #BR24 #Possochklaert
Back to Top