Longe Walking - Dual-Aktivierung mit der Doppellonge

Longe Walking ist Dual-Aktivierung an der Doppellonge und beinhaltet auch Elemente der klassischen Doppellonge und vom Fahren vom Boden. Dazu benötigt man einen gut sitzenden Kappzaum, einen Longiergurt, zwei Kurzlongen von 4,5 m oder eine Doppellonge von 8 - 10 m und gegebenenfalls eine kurze Bogenpeitsche. Zunächst ist es sehr wichtig, daß das Pferd daran gewöhnt wird mit der Longe an der Hinterhand berührt zu werden. Hat ein Pferd sehr „lockere“ Hufe, könnte es sonst sehr gefährlich für den Longenführer sein. Lasst euch gegebenenfalls Zeit und übt es, bis das Pferd hier keine Abwehr oder Unwohlsein zeigt. Am Anfang kann man sich auch helfen lassen, indem eine zweite Person das Pferd am Kappzaum durch den Parcours führt. Im zweiten Schritt geht die helfende Person neben dem Pferd auf Schulterhöhe mit, ohne in die Longe zu greifen und danach kann meistens schon das Longe Walking ohne Hilfsperson gestartet werden. Die Position des Longenführers ist hinter dem Pferd, leicht nach innen versetzt. Zum Handwechsel wechselt man die Seite. Dazu nimmt man die Doppellonge in eine Hand und kürzt die neue innere Longe mit der anderen. Das muss man natürlich ein wenig üben bis es ruckelfrei funktioniert. Man kann Handwechsel auch machen indem man auf einer Seite bleibt und nur das Pferd von rechts nach links wechselt. Das ist ideal im Slalom. Hier nimmt man die Longe an, sorgt für Stellung in die neue Richtung, die andere bleibt dabei in Anlehnung. Wie überall macht Übung den Meister! Mein Jungspund Camino bewältigt seine Aufgabe bereits ganz gut, aber wir haben natürlich noch „Luft nach oben“. Wichtig ist es das Pferd stets zu loben, wenn es seine Aufgabe besser oder gar richtig bewältigt. Durch diese positive Bestärkung versteht das Pferd was es tun soll und der Spaß kann beginnen. Longe-Walking erfordert hohe Konzentration von Mensch und Pferd, macht viel Spaß und hält nicht nur das Pferd fit!Das gesamte Spektrum der Parcours-Möglichkeiten kann so gearbeitet werden. Das bedeutet - wie immer bei der Dual-Aktivierung - daß ständig Handwechsel gemacht werden. Das fördert die Balance und Koordination des Pferdes, sorgt für gleichmäßige Gymnastizierung auf beiden Händen und für höchste Konzentration! … auch für den Menschen dahinter!!! Diesmal habe ich Achter-Schlaufe, Slalom, Kleeblatt und Dreieck aufgebaut. So viel muss gar nicht sein, für das normale Training würden auch zwei oder drei der Übungen ausreichen. Clips dazu findet ihr hier auf meinem YouTube-Channel. Die Arbeit erfolgt im Schritt und Trab, wobei der Mensch immer „geht“ und nicht läuft. Nur so ist die Longenführung weich und in Anlehnung, also angenehm für das Pferd. Wir arbeiten 6 x 3 Minuten mit jeweils einer Minute Pause. Mehr Infos unter:Michael Geitner: Gaby Jonethal:
Back to Top