de marfim e carne – as estátuas também sofrem / aus Elfenbein und Fleisch – auch Statuen leiden

Von und mit Marlene Monteiro Freitas: Ovids Erzählung vom Bildhauer Pygmalion, dessen unsterbliche Liebe zu einer Statue aus Elfenbein diese zu menschlichem Leben erwachen lässt, ist Inspiration für Marlene Monteiro Freitas’ Arbeit de marfim e carne. Die Künstlerin erforscht diese poetische Metamorphose und entwickelt mit ihrem Ensemble aus Musikern und Tänzern eine Choreografie, die Erstarrung und ekstatische Lebendigkeit kontrastiert. Das Publikum wird zu einem grotesk-karnevalesken Ball mit Robotern, Figuren und Statuen in Brustpanzern geladen. Ungelenk und ruckartig bewegen sich Körper im lückenhaften Takt von Pop, orientalischen Sounds, Tschaikowskys Nussknacker und Live-Percussion. Ihre Gesten und Worte folgen kongenial Figuren aus Filmen von Hitchcock, Bergman oder Cocteau, denen sie zugleich in verzweifelter Magie Ausdruck innerer Sehnsucht nach Empfindung und Liebe geben. Nach dem großen Erfolg ihres verstörend schönen Solos Guintche bei den Wiener Festwochen 2014 ist mit dem Ensemblestück de marfim e carne eine konsequente Weiterentwicklung des einzigartigen Stils der jungen von den Kapverden stammenden Ausnahmechoreografin Marlene Monteiro Freitas zu erleben. Video© #programminfo:
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