Corona: Kinder impfen, Wissenschaft und politische Kommunikation | Markus Lanz vom 03. Juni 2021

In der Debatte um die Impfung der Kinder ab 12 gegen das Corona-Virus steht neben der Frage des ausreichenden Impfstoffes auch die Debatte darüber, inwiefern Langzeitwirkungen nach einer erfolgreichen Impfung auftreten könnten. Dieser Punkt sei einer der wichtigsten Kritikpunkte, die Eltern in ihrer Abwägung, ob ihr Kind geimpft werden soll oder nicht, mit einfließen lassen, meint die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Alena Buyx. Dies würde die Skeptiker*innen repräsentieren, die einer Impfung mit einem so schnell entwickelten Impfstoff nicht zustimmen. Aber auch normale Eltern würden sich diese Frage stellen. Interessant sei aber, dass es im Grunde keine Langzeitfolgen gebe, die erst nach in ein paar Jahren festgestellt werden. Dies sei ein statistischer Wert, der in einem Rückblick erst wirklich erkannt werde und alle Nebenwirkungen, die bei einem Impfstoff auftauchen können, seien schon ganz am Anfang in der Impfung der Masse aufgetreten. Daher sei man nun auch jetzt in der Pandemie an einem Punkt, wo man alle möglichen Nebenwirkungen gesehen haben müsste. Ähnlich sieht es auch der Wissenschaftsjournalist Harald Lesch. Er macht darauf aufmerksam, dass allein von Biontech weltweit 150 Millionen Impfdosen an Erwachsene und drei Millionen an Teenager verabreicht wurden. Allein in dieser Spanne müsse man schon Nebenwirkungen erkannt haben, die langzeitig bleiben würden. Zudem macht er darauf aufmerksam, dass die Wissenschaft ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Pandemie war und auch noch bleiben wird. Normalerweise hat man mehr Zeit, wenn es um wissenschaftliche Ergebnisse und ihre Auswirkungen geht. Doch in dieser Pandemie habe man gesehen, wie die Zusammenarbeit zwischen der Politik und den Wissenschaftlern in Krisenzeiten funktioniert. „In einer Pandemie hat man wenig Zeit, da muss alles schnell gehen!“ Aber nicht alles kann immer nur schnell und ad hoc passieren, sondern sollte auch mal etwas län-ger überdacht werden. Den gesamten Talk findet ihr hier: Weitere Gäste in der Sendung: Dietmar Bartsch, Politiker Der Chef der Linksfraktion im Deutschen Bundestag nimmt Stellung zur strategischen, personellen und inhaltlichen Ausrichtung seiner Partei. Anna Lehmann, Journalistin Die Innenpolitik-Expertin der „taz“ analysiert das politische Agieren von Bartsch, die Gründe schwacher Umfragewerte der Linkspartei sowie ihre Vergangenheitspolitik. _____ Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas an-geht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Mei-nung mit den Fakten, die wir euch präsentieren. Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen. Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf #corona#impfen#nebenwirkungen
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